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Iwein

	dô	sprach	diu	künegîn
	dann	sagte	die	Königin

8122	her	Îwein	lieber	herre	mîn
	Herr	Îwein	lieber	Herr	mein

	tuot	genædiclîchen	an	mir
	seid	gnädig	mit	mir

	grôzen	kumber	habet	ir
	grosses	Mühsal	habt	Ihr

8125	von	mînen	schulden	erliten
	durch	meine	Schulden	erlitten

	des	wil	ich	iuch	durch	got	biten
	darum	will	ich	Euch	bei	Gott	bitten

	daz	ir	ruochet	mir	vergeben
	dass	Ihr	mögt	mir	vergeben

8128	wand	er	mich	unz	ich	hân	daz	leben
	denn	es	mir	so long	ich	habe	dieses	Leben

	von	herzen	iemer	riuwen	muoz
	von	Herzen	immer	bereuen	muss

	dâ	mite	viel	sî	an	sînen	vuoz
	_	damit	fiel	sie	zu	seinen	Füssen

8131	und	bat	in	harte	verre
	und	bat	ihn	sehr	inständig

	stât	ûf	sprach	der	herre
	steht	auf	sagte	der	Herr

	ir-	-n	habt	deheine	schulde
	Ihr	_	habt	keine	Schuld

8134	wan	ich	het	iuwer	hulde
	denn	ich	habe	Eure	Huld

	niuwan	durch	mînen	muot	verlorn
	nur	durch	meiner	Verhalten	verloren

	sus	wart	versüenet	der	zorn
	so	wurde	beigelegt	die	Feindschaft

8137	hie	gesach	vrou	Lûnete
	hier	sah	Frau	Lunete

	die	suone	diu	ir	sanfte	tete
	die	Versühnung	die	ihr	wohl	tat

	swâ	man	unde	wîp
	wo	Mann	und	Frau

8140	habent	guot	unde	lîp
	haben	Besitz	und	Leben

	schœne	sinne	unde	jugent
	Schönheit	Verstand	und	Jugend