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Heinrich

	mir	behaget	diu	werlt	niht	sô	wol
	mir	gefällt	die	Welt	nicht	so	gut

709	ir	gemach	ist	michel	arbeit
	ihre	Annehmlichkeit	ist	große	Mühsal

	ir	meiste	liep	ein	herzeleit
	ihre	größte	Freude	ein	Herzeleid

	ir	süezer	lôn	ein	bitter	nôt
	ihr	süßer	Lohn	eine	bittere	Not

712	ir	lanclîp	ein	gæher	tôt
	ihr	langes Leben	ein	jäher	Tod

	wir	hân	niht	gewisses	mê
	wir	haben	nichts	Gewisses	mehr

	wan	hiute	wol	und	morgen	wê
	als	heute	wohl	und	morgen	weh

715	und	ie	ze	jungest	der	tôt
	und	immer	_	am Ende	der	Tod

	daz	ist	ein	jæmerlîchiu	nôt
	das	ist	ein	erbärmliches	Elend

	ez	en-	-schirmet	geburt	noch	guot
	es	weder	beschüzt	edle Geburt	noch	Besitz

718	schœne	sterke	hôher	muot
	Schönheit	Kraft	_	Edelmut

	ez	en-	-vrumet	tugent	noch	êre
	es	weder	helfen	Tüchtigkeit	noch	Ansehen

	vür	den	tôt	niht	mêre
	gegen	den	Tod	nichts	mehr

721	dan	ungeburt	und	untugent
	als	niedrige Geburt	und	Laster

	unser	leben	und	unser	jugent
	unser	Leben	und	unsere	Jugend

	ist	ein	nebel	und	ein	stoup
	sind	ein	Nebel	und	ein	Staub

724	unser	stæte	bibet	als	ein	loup
	unsere	Festigkeit	zittert	wie	ein	Blatt

	er	ist	ein	vil	verschaffen	gouch
	er	ist	ein	ganz	missratener	Narr

	der	gerne	in	sich	vazzet	rouch
	der	gerne	in	sich	aufnimmt	Rauch

727	ez	sî	wîp	ode	man
	es	sei	Frau	oder	Mann

	der	diz	niht	wol	bedenken	kan
	der	dies	nicht	wohl	bedenken	kann