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Klage

	manige	müelîche	zît
	viel	beschwerliche	Zeit

900	ez	wirt	ein	ęwiger	strît
	es	wird	ein	ewiger	Streit

	durch	daz	volge	drâte
	_	deshalb	folge	schnell

	mînem	guoten	râte
	meinem	guten	Rat

903	und	merke	mîne	lęre
	und	merke (dir)	meine	Unterweisung

	sît	daz	ich	durch	dîn	ęre
	seitdem		ich	um willen	deiner	Ehre

	dich	vlęgen	began
	dich	anzuflehen	begonnen habe

906	sît	hete	ich	mînen	lantman
	seitdem	hätte	ich	von	meinem Nachbar

	sînes	schaden	ę	erbeten
	(etwas zu) seinem	(eigenen) Nachteil	eher	erbeten

	wir	sîn	niht	rehte	zesamen	geweten
	wir	sind	nicht	zu Recht	zusammen-	gebunden

909	wan	wir	ziehen	niht	gelîche
	denn	wir	ziehen	nicht	gleichartig

	man	solde	uns	wćrlîche
	man	sollte	uns	wahrlich

	von	ein	ander	scheiden
	von		einander	trennen

912	daz	kćme	uns	rehte	beiden
	das	käme	uns	gelegen	beiden

	stüende	der	gewalt	an	mir
	wäre	die	Macht	bei	mir

	diu	dinc	ze	verenden	als	an	dir
	die	Dinge	zu	einem Ende zu bringen	wie	bei	dir

915	des	er	leider	niht	en-	-tuot
	was	sie	leider	nicht		ist

	ich	en-	-hân	gewaltes	niht	wan	muot
	ich	_	habe	an Macht	nichts	als nur	Verstand

	und	den	frîen	gedanc
	und	den	freien	Willen

918	dű	müesest	under	dînen	danc
	du	müsstest	gegen	deinen	Willen

	nâch	gelobtem	worte	leben
	nach	Ablegung	eines Versprechens	leben